Kunde

Frisch auf den Tisch

Die Schwab-Guillod AG aus Müntschemier (Schweiz) ist Spezialist für alle Gemüsearten, Kartoffeln und Früchte. Ein herausforderndes Unterfangen, spielt doch bei der Frische von Lebensmitteln Planung eine ganz wesentliche Rolle.

image

“Unsere Anhänger werden permanent umgehängt, beim Durus funktioniert das denkbar einfach.”

Stefan Steiner

Täglich verlassen etwa 800 Euro-Paletten voll mit Früchten das Firmengelände des Frische-Logistikers. Bei einer Sechs-Tage-Woche bedeutet das, dass jährlich etwa 100.000 Tonnen frisches Obst und Gemüse die Hallen von Schwab-Guillod verlassen. „Da wir mehr als 90 Prozent der Ware selbst ausliefern, haben wir in unserem Fuhrpark insgesamt 44 eigene LKWs“, erklärt Reto Schwab, Geschäftsführer des Unternehmens.

Differenzierung heißt Positionierung

„Wir bieten unseren Kunden den gesamten Service in der Frische-Logistik an“, erläutert Schwab seine Kompetenzen. „In der Distributions- und Kühllogistik liegen unsere besonderen Stärken“, erklärt er weiter. „Dabei arbeiten wir in der Sortierung und Konfektionierung noch sehr viel in Handarbeit“, führt Schwab aus. Das Unternehmen beschäftigt etwa 550 Mitarbeiter. „Unsere Kunden sind über die gesamte Schweiz verteilt. Für ihre Zufriedenheit fahren wir auch mal 15 Kilometer Umweg“, legt er die Prioritäten klar.

image

Planung als zentraler Faktor

Die Anbauplanung spielt in der Logistik die wesentlichste Rolle. „Dabei wird der Bedarf an unterschiedlichen Früchten, Gemüsearten und Kartoffeln über das Jahr aufgrund von Erfahrungswerten abgeschätzt“, erläutert Schwab. „Es muss eine Planung der Produkte nach Jahreszeit, Bodenbeschaffenheit und Behandlung erfolgen“, sagt er weiter. Dafür wird ein Anbauvertrag mit den Landwirten festgelegt, der nicht nur den Zeitpunkt, sondern auch die Menge für die spätere Ernte festlegt. „Ansonsten würde natürlich jeder so früh und so viel wie möglich liefern“, erklärt er.

image

Frische Karotten

Der Anbauleiter gibt das Karottenfeld nach mehreren Feldbesuchen zum optimalen Reifezeitpunkt frei zur Ernte. Er ist verantwortlich vom Beginn der Anbauplanung bis zur Ernte der Karotten. „In dieser Zeit darf der Landwirt beispielsweise keine Spritzmittel mehr ausbringen“, erzählt Ernteleiter Stefan Steiner. „Der Einkäufer entscheidet anhand der Größe der Ware, was gebraucht wird. Der Landwirt, ob er selbst erntet oder gleich an uns übergibt“, schildert er die weitere Vorgangsweise. „Dann wird mit dem Landwirt der Erntetermin vereinbart.“ Heute stehen Karotten auf dem Plan. Innerhalb von etwas mehr als einer halben Stunde befüllt die Erntemaschine den Farmtech-Muldenkipper Durus mit etwa zwölf Tonnen Karotten. Diese werden anschließend nach Müntschemier transportiert, gewogen, abgekippt und danach vollautomatisch gewaschen, poliert, sortiert und verpackt. Danach folgen die Kommissionierung und der Versand in die gesamte Schweiz. „Natürlich ist die Ernte stark prozess- und kostenoptimiert“, gibt Stefan Steiner zu.

image
image

Preis und Leistung

Stefan Steiner kennt die Farmtech-Produkte bereits aus seiner Ausbildung bei der Firma Gerber Land-technik aus Kallnach. Als es dann in die Beschaffung von neuen Geräten für Schwab-Guillod ging, hat er auch vom Farmtech-Händler Angebote eingeholt. „Der Durus war dabei nicht die billigste Variante, wohl aber jene mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis.“ Ausschlaggebend waren dabei die hydraulische Eigenversorgung und damit die einfache Bedienung des Gerätes. „Unsere Anhänger werden permanent umgehängt, beim Durus funktioniert das denkbar einfach“, erklärt Steiner die Argumente für den Farmtech-Muldenkipper. Insgesamt machen die Kipper etwa 300 Fuhren pro Jahr, sind also denkbar viel im Einsatz. Wegen der Einsatzplanung hat man einen Chip eingebaut, um die Geräte jederzeit orten zu können. „Damit wissen wir genau, wann neue Ware eintrifft“, erklärt Steiner die Beweggründe für diese Maßnahme. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Produkt und haben die Geräte nun schon das vierte Jahr im Einsatz. Und wir hatten noch nie einen wesentlichen technischen Defekt“, lobt er, nicht ohne gleich einen Verbesserungsvorschlag zu bringen. „Wir würden dringend hydraulische Stützfüße für die Geräte benötigen, da sie häufig voll beladen abgekuppelt werden. Und dafür sind die Y-Stützfüße einfach zu schwach.“

Die weitere Entwicklung

„Wir wollen den Markt in Zukunft aktiv mitgestalten“, erläutert Schwab seine Zukunftspläne. „Dafür müssen wir auf allen Ebenen dranbleiben: in der Technik, der Prozessoptimierung, der Digitalisierung und an allen anderen ökonomischen und ökologischen Veränderungen“, legt er einen Schwerpunkt auf die Markttendenzen. „Die Schweiz ist wirtschaftlich gesehen eine Insel, über unsere Grenzen hinaus geht nicht viel“, schränkt er aber ein.
„Zusätzlich müssen wir an der Aufklärung der Kunden arbeiten“, meint er weiter. „Wir handeln mit Naturprodukten, die natürlichen Schwankungen in Qualität und Quantität unterliegen. Eine Karotte wächst nicht auf dem Baum und die Milch kommt nicht aus dem Regal“, wagt er einen Vergleich. „Es ist einfach bedenklich, dass ein gesundes Naturprodukt nichts mehr kosten darf. Daran müssen wir die Kunden einfach öfter mal erinnern“, legt er abschließend klar.

image