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Landwirtschaft am Limit

Auf 1200 Metern Seehöhe an der Westseite des steirischen Zirbitzkogels befindet sich der Hof der Familie Steinbrugger. Ein Lokalaugenschein in der landwirtschaftlichen „Kampfzone“.

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“Die Maschine ist ein Traum.”

Josef Steinbrugger

Im Ortsteil Oberberg der steirischen Gemeinde Neumarkt betreibt Josef Steinbrugger einen Bergbauernhof, der sich in den letzten Jahrzehnten massiv gewandelt hat. Was vor mehr als 50 Jahren der noch immer auf dem Hof aktive, mittlerweile aber pensionierte Vater Karl mit seiner Frau begonnen hat, hat sich in den letzten Jahren doch stark gewandelt.

Bio ist Trumpf

„Vor 50 Jahren waren es 18 Stück Vieh, mittlerweile sind wir bei über 50“, berichtet Josef Steinbrugger über die Entwicklung des elterlichen Betriebes. „Wir haben 17 Milchkühe, daneben betreiben wir eine Stiermast mit eigener Aufzucht.“
Jährlich liefert man fast 100.000 Liter Milch, die jeden zweiten Tag abgeholt wird. Insgesamt werden 42 Hektar Fläche bewirtschaftet, wovon sechs Hektar gepachtet sind. „Wir haben etwa die Hälfte Grün- und Ackerland sowie Wald“, beschreibt Steinbrugger seinen Hof. „Seit Februar 2016 bin ich Biobauer, ohne den Einsatz von Spritzmitteln und Kunstdünger“, erzählt er stolz. „Was sehr streng kontrolliert wird.“

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Spezialisierung ist notwendig

„Wir haben uns auf Biomilch und -fleisch spezialisiert, da dann höhere Preise bezahlt werden“, schildert Steinbrugger die Veränderungen. Das Gütesiegel einer österreichischen Supermarktkette hilft hier bei der Vermarktung. „Mit der Schlachtung und Ab-Hof-Vermarktung mussten wir aufgrund der immer größeren Auflagen aufhören“, erzählt er weiter. „Leider fließen die Förderungen immer mehr in Richtung der Großbetriebe. Dabei leisten die kleineren Landwirte einen großen Beitrag zur Landschaftspflege in diesem stark zur Erholung genutzten Gebiet.“

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Partner der Entwicklung

Vor einiger Zeit wollte man den Maschinenpark um einen kleineren Streuer erweitern und hatte dabei eher ein Konkurrenzprodukt von Farmtech im Auge. Doch dann kam über Bruder Hubert, der Werkstattleiter beim lokalen Farmtech-Händler Steinkellner ist, der Kontakt mit Farmtech zustande. „Für den neuen, vollverzinkten Superfex 700 hat man uns dann einen Spezialpreis gemacht“, schildert Steinbrugger. „Wir wollten unsere erste Maschine noch ein wenig im Auge behalten, und ich wohne nur wenige Kilometer vom Hof der Familie Steinbrugger entfernt“, erklärt Farmtech- Entwicklungsleiter Thomas Fössl die Beweggründe für diese Partnerschaft.

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Hohe Zufriedenheit

„Die Maschine ist ein Traum“, zeigt sich Josef Steinbrugger äußerst zufrieden. „Wir sind vom Streubild und der Verteilgenauigkeit begeistert. Auch ist die Achse so weit hinten, dass die Stützlast im steilen Gelände bei geringerer Befüllung absolut in Ordnung ist“, bestätigt er die Geländetauglichkeit des Geräts. Um letztendlich aber auch noch einige Verbesserungsvorschläge anzubringen: „Der Kratzboden geht in steilem Gelände einfach zu schnell.“ Hier könnte laut Fössl ein größerer Ölmotor für langsamere Geschwindigkeiten Abhilfe schaffen. „Die Heckklappe könnte sich dagegen etwas schneller öffnen lassen. Auch eine seitlich sichtbare Anzeige für die Öffnung der Heckklappe wäre schön.“ Wieder notiert Thomas Fössl eifrig mit und wird seinen Konstrukteuren einige Hausaufgaben mit nachhause bringen.

Blick in die Zukunft

Auf die Zukunftsaussichten angesprochen, wird Josef Steinbrugger dann sichtlich nachdenklich. „Wir sind mit dem jetzigen Stand absolut zufrieden. Hier oben geht nicht mehr.“ Ohne Förderungen seien aber neue Investitionen undenkbar. „Landwirtschaft in dieser Höhenlage ist ohne Zuschüsse wirtschaftlich nicht möglich. Ohne alternative Vermarktungswege wären wir nicht überlebensfähig. So bleibt die Frage, was nach Ablauf der jetzigen Förderperiode passiert. Es wäre einfach schön, wenn der Beruf eines Landwirtes wieder etwas mehr Ansehen genießen würde“, formuliert Steinbrugger abschließend noch einen Wunsch, bevor er wieder mit seinem Traktor aus der Hofeinfahrt fährt.

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